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Dr. Urs Hochstrasser über die Anfänge der grünen Smoothies

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Heute berichtet Dr. Urs Hochstrasser, vielen bekannt als Gourmet-Rohkost-“Koch” von den Anfängen der grünen Smoothies, die eine deutlich ältere Geschichte haben als man vermutet.

Stellen Sie sich bitte kurz in ein paar Sätzen vor

Urs Hochstrasser, seit 25 Jahren international in der Rohkost unterwegs. Gelernter Küchenchef und Hotelier, Doktor in Alternativmedizin und Akupunktur, Autor verschiedener Bücher das Neueste zusammen mit Rita unter dem Titel Rohkost vom Feinsten. Im Moment führe ich mit Rita das Zentrum für Rohkost und Gesundheit in Effingen, Schweiz

2. Wie sind Sie auf grüne Smoothies aufmerksam geworden?

Als ich vor 24 Jahren mit Anne Wigmoore in Boston zusammengearbeitet habe, hat sie bereits grüne Smoothies gemacht aus Sonnenblumensprossen, Buchweizensprossen und Avocados, manchmal wurden auch Äpfel oder andere Früchte dazu gemixt. Allerdings schmeckten die nicht sonderlich einladend. Auf meine Erklärung, dass wir damit die Menschen nicht auf Dauer überzeugen können, wollte sie von mir schmackhaftere Kreationen kennenlernen. Damals wurden diese Drinks noch nicht als Smoothies bezeichnet. Wildkräuter hat man damals in Boston aus Hygienegründen noch nicht verwendet. Erst als ich wieder zurück in der Bircher-Benner-Klinik arbeitete, verwendeten wir für diese Drinks Gemüseblätter und Löwenzahn. Wir nannten sie Frappés.

3. Welche Wirkungen haben Sie festgestellt?

Das Grünplasma der Pflanzen, Chlorophyll genannt, hat immer eine positive Wirkung auf das Wohlbefinden. Am stärksten spüre ich dies beim Weizengrassaft. Chlorophyll ist blutbildend. Man kann immer nur so gesund sein wie sein Blut. Ich habe meine Ernährung vor 25 Jahren von einem Moment auf den anderen auf Rohkost umgestellt und kann daher nicht sagen, wieviel Einfluss auf mein Wohlbefinden alleine von grünen Pflanzenteilen kommt.


Man kann immer nur so gesund sein wie sein Blut.
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4. Was sollte man bei der Zubereitung beachten?

Meines Erachtens heißt smooth fein, zart, sämig und wenn etwas als Smoothie bezeichnet wird, sollte es diese Kriterien erfüllen.

5. Warum ist ein leistungsfähiger Mixer wichtig?

Beim starken Mixer geht es schneller. Starker oder weniger starker Mixer – für mich ist wichtiger, dass das darin Zubereitete gut eingespeichelt wird.

6. Welche Fehler machen Einsteiger häufig und wie lassen sich diese vermeiden?

Manche Einsteiger verwenden unreif gepflücktes Obst (was das Meiste der auf der Alpennordseite angebotenen Früchte ausmacht) und zuviel Flüssigkeit und glauben damit eine Mahlzeit ersetzen zu können. Ebenfalls lässt der Geschmack bei den Meisten zu wünschen übrig. Das reduziert das Ganze zu einer Krankendiät.

7. Fassen Sie die Vorteile von grünen Smoothies in 140 Zeichen zusammen.

Sie bringen unter anderem Chlorophyll. Das wirkt basisch und blutbildend. Es ist pflanzlich synthetisiertes Sonnenlicht.

8. Verraten Sie uns bitte Ihr grüne Smoothies Lieblings-Rezept?

Ich habe viele verschiedene Lieblingsrezepte. Aber hier mal dieses:

  • 1 HV Löwenzahn
  • Etwas Brennessel-Blätter
  • Etwas Selleriegrün
  • 1 Apfel
  • 1 EL Apfeldicksaft
  • ¼ Avocado
  • 2 EL Mandelpüree
  • 1 EL frisches Sesamöl
  • 1 TL Nama-Bio-Miso

Die Zutaten bis auf Öl und Miso im Mixer gut verarbeiten, dann das Öl während laufendem Mixer dazugeben, am Schluss mit Miso würzen.

Tipp: wenn kein Miso vorhanden ist, kann auch Halit, Edelhefe oder Nama-Bio-Tamari verwendet werden.

9. Welche Wildkräuter verwenden Sie am liebsten?

Löwenzahn, Brennesseln, Rapunzel, Vogelmiere, deutscher Oregan, Ackerschachtelhalm

10. Was halten Sie von reißerischen Aussagen, dass grüne Smoothies gesundheitsschädlich sind? Stichwort Oxalsäure, Nierensteine, Lebensmittelvergiftungen durch rohe Blattgemüse etc. (Udo Pollmer)

Ich wäre schon längst tot, wenn das so stimmen würde. Ich habe weder Nierensteine noch eine Oxalsäurevergiftung an mir feststellen können. Übrigens Nierensteine gibt es auch bei Menschen, die keine grünen Smoothies trinken. Lebensmittelvergiftungen gibt es in der Rohkost meiner Erfahrung nach viel weniger als in der Fleisch- und Fischküche. Ich verstehe den Grund der Aussage und die Panikmache nicht.


Ein schönes Video mit Rita & Urs Hochstrasser können Sie sich hier ansehen:


Lieber Urs, vielen Dank für die Beantwortung der Fragen und weiterhin viel Erfolg bei der Verbreitung der Rohkost-Idee :-)

Wenn Ihnen das Interview gefallen hat freuen wir uns über Ihre Kommentare, Likes und Shares.  Wenn Sie bisher “grüne Smoothies” noch nicht probiert haben sollten Sie es schnellstmöglich nachholen!

Der Beitrag Dr. Urs Hochstrasser über die Anfänge der grünen Smoothies erschien zuerst auf .


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